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Proteofektion

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Eine effiziente Methode zur Einbringung von Proteinen in Zellen

Der direkte Transport von Proteinen in lebende, eukaryontische Zellen – Proteofektion genannt – stellt eine vielseitige Alternative zur Transfektion von Nukleinsäuren dar und eröffnet neue Möglichkeiten bei der Erforschung von Vorgängen in eukaryontischen Zellen.

Mit speziell auf Proteine und spezifisch auf deren Oberflächenstruktur hin abgestimmten kationischen Lipiden gelingt es, auch Proteine in eukaryontische Zellen einzuschleusen. Solche lipidbasierten Formulierungen bilden mit Proteinen spontan Protein-Lipid-Komplexe – sogenannte Proteoplexe – aus, die von eukaryontischen Zellen aktiv per Endocytose aufgenommen und in das Zellinnere transportiert werden. Letztendlich werden sowohl die Proteine, als auch die Antikörper, die in ihrer Struktur und Funktion unverändert bleiben, aus den Endosomen freigesetzt, um dort ihre Aktivität entfalten zu können.
 
Wichtige Kriterien für den effizienten Transport von Proteinen in Zellen
 
Proteine unterscheiden sich bezüglich ihrer Größe, Struktur, Zusammensetzung und bio–physikalischen Eigenschaften. Im Gegensatz zu Nukleinsäuren, die sich in ihren bio–physikalischen Eigenschaften kaum unterscheiden, können die Interaktionen von Proteinen mit einem Lipid wie PROTEOfectene® höchst unterschiedlich sein. Daher können die optimalen Transport–Parameter eines Proteintyps nicht ohne weiteres auf einen anderen übertragen werden. Auch die Transport–Effizienz kann von einer Zelllinie zur anderen variieren.

Einige Proteine können aufgrund ihrer spezifischen Eigenschaften nicht effizient mit PROTEOfectene® transportiert werden. So sind zum Beispiel stark basische Proteine, die unter physiologischen Bedingungen positiv geladen sind, sehr schwer in Zellen einzubringen.
Da Antikörper sich untereinander weniger in ihren bio–physikalischen Eigenschaften unterscheiden, ist die Wahrscheinlichkeit einen Antikörper mit PROTEOfectene® AB erfolgreich in eine Zelle einzuschleusen relativ hoch.

Es gibt keine generellen Regeln, mit denen sich bestimmen ließe, ob ein Protein oder Antikörper transportiert werden kann oder nicht. Probieren Sie deshalb PROTEOfectene® oder PROTEOfectene® AB mit dem für Sie interessanten Protein/Antikörper aus.

 

Mechanismus

  • 1. Spontane Bildung von proteofektionsaktiven Komplexen aus kationischen Lipiden mit Proteinen (Proteoplexe)
  • 2. Aufnahme der Proteoplexe durch Endocytose
  • 3. Freisetzung des Proteins ohne Struktur- und Aktivitätsverlust durch Zerstörung (osmotische Effekte und Fusion) der Endosomenmembran

 

Schematische Darstellung der Prozesse bei einer Proteofektion | Biontex